Weintypen
Burgunder
Nicht alle Burgunder sind Franzosen!
Burgunder-Weine kommen nicht zwangsläufig aus der französischen Anbauregion Burgund. Denn Rebsorten kennen zwar Terroirs, aber keine Grenzen. Dort wo sich eine Rebe wohl fühlt, da ist sie zuhause und bringt die besten Weine hervor. So zum Beispiel in den Lagen des Schlossgut Diel, wo neben den klassischen Rieslingen, exzellente Burgunder-Reben, vor allem Pinot-Reben ihre Heimat gefunden haben. Die Böden stimulieren die Rebstöcke und auch das Klima gefällt ihnen.
Ob Weißburgunder, Grauburgunder oder der rote Spätburgunder, Burgunderweine sind in Deutschland äußerst beliebt – und das schon seit sehr langer Zeit! Schriftlich ist es zwar nicht belegt, aber bereits Karl der Große (742 – 814) soll die Burgunder-Rebe an den Rhein gebracht haben. Sicher ist dagegen, dass sein Enkel, Karl III. (839 – 888), auch „der Dicke“ genannt, Burgunder-Rebstöcke in seinem Garten unweit des Bodensees anpflanzen ließ.
Weißer, grauer und roter Burgunder oder Pinot Noir, Pinot Blanc, Pinot Gris?
Der Begriff „Burgunderwein“ kann durchaus zu Missverständnissen führen. Denn er unterscheidet nicht zwischen den Burgunder-Rebsorten und der französischen Region Burgund. Was in Deutschland als Burgunder-Wein bekannt ist, ist im Französischen meist ausschließlich unter dem Namen der jeweiligen Rebsorte bekannt, also Pinot Noir, Pinot Blanc, Pinot Gris oder auch Chardonnay. Allerdings sind auch hierzulande die Pinot- und Chardonnay-Reben weit verbreitet und die deutschen Winzer verstehen es ebenso gut, exzellente Burgunderweine daraus herzustellen, vielfältig und zeitgleich beständig. Es verwundert also wenig, dass der eine oder andere Fan des französischen Pinots in den letzten Jahren seine Leidenschaft für die Burgunderweine aus deutschen Kellern entdeckt hat.